Zwergzebu

Das kleine „Wildrind“ aus Sri Lanka


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Zwergzebus sind Robustrinder und stammen ursprünglich aus Sri –Lanka. Sie haben kleine, schmale Köpfe mit großen, ausdrucksstarken Augen und kleinen, abstehenden Ohren .Eine stärker ausgeprägte Wamme ist für diese Rasse typisch ebenso der auffallende Buckel im Widerristbereich. Der Knochenbau, insbesondere die Beine und Gelenke, ist sehr zierlich .Ihr schönster Körperschmuck sind, außer dem Buckel, ihre oft sehr langen Hörner in den unterschiedlichsten Farbschattierungen und Formen, jedoch immer nach oben zeigend . Die Zwergzebus haben ein feines , seidiges und glänzendes Fell in fast allen Farben, einfarbig, mit und ohne Aalstrich, des weiteren gibt es die Tiere dalmatinerartig gepunktet. Besonders selten und begehrt ist die Farbe gestromt (Brindlefarbig).

[cml_media_alt id='1685']zebu[/cml_media_alt]Die Tiere haben einen sehr starken Orientierungs- u .Geruchssinn, ein starkes Zugehörigkeitsgefühl und einen sehr stark ausgeprägten Schutzinstinkt, die Herde hält zusammen und verlässt ihre gewohnte Umgebung nur wenn sie sich unwohl fühlt z.B. bei Futter- und oder Wassermangel. Auch der Mutterinstinkt ist stark ausgeprägt. Zur Geburt sondern sich die Kühe von der Herde ab und wollen und sollten auch nicht vom Menschen gestört werden. Jährliches selbstständiges abkalben bis ins hohe Alter von 18-20 Jahren sind keine Seltenheit da das Zwergzebu ohne weiteres ein Alter von bis zu  25 Jahren erreichen kann. Selbst 16 jährige Bullen befinden sich noch im Deckeinsatz. Oft können die Tiere bei sehr einträchtiger gegenseitiger Fellpflege beobachtet werden. Bei sehr starker Hitze strömen sie einen leichten wildartigen Geruch aus. Der typische starke beißende ganzjährige Rindergeruch der Hausrinder fehlt ihnen. Ihre Tendenz zum Wildtier ist unübersehbar. Bei größter Gefahr ist das Sich- tot- stellen bereits den Kälbern angeboren. Selbst ausgewachsene Tiere zeigen bei Unterlegenheit im Kampf oder Angriff untereinander dieses Verhalten. Auch ihre hohe Intelligenz unterscheidet sie stark von anderen Rindern. Ihren Besitzer kennen sie bereits aus größter Entfernung sehr genau und bei guter Behandlung und Geduld folgen sie auch auf Zuruf und können sogar handzahm und halfterführig werden, ähnlich einem Pferd oder Hund was den Umgang mit ihnen zu einem Vergnügen macht .Das ist allerdings nur mit Freundschaft, Liebe und ganz viel Geduld zu erreichen was auch manchmal etwas langwierig sein kann. Zwang und Gewalt löst bei Ihnen Flucht und oder Angriffs- u. Verteidigungslust bis gar größte Aggression aus. Fremden gegenüber sind sie sehr misstrauisch und bilden sofort in Abwehrhaltung eine Angriffsfront wobei Jungtiere in die Mitte eingeschlossen werden. Das Betreten der Zwergzebuweiden durch unbefugte fremde Personen, Hunde oder anderen Tieren kann für diese gefährlich enden da die Zwergzebus auch ohne Vorwarnung plötzlich zum Angriff übergehen können.

Die Zwergzebus lieben Bewegungsfreiheit und müssen vom Frühjahr bis zum Herbst ganztags draußen gehalten werden da sie einen starken Wandertrieb haben und sehr schmale 10-20 cm breite Wanderpfade anlegen die übrigens komplett wieder zuwachsen. Die Haltung ist sehr einfach da alle Zaunarten angenommen werden vorausgesetzt die Tiere haben dort alles was sie brauchen (Futter und Wasser). Bei Futter- und Wassermangel gibt es für Zwergzebus kein Hindernis was unüberwindbar wäre. Sind die Tiere erst mal ausgebrochen so kann das Einfangen fast unmöglich sein und einmal in die Freiheit entkommene Zwergzebus verwildern innerhalb kürzester Zeit und sind auch in der Lage draußen zu überleben. Der sonst oft übliche Arbeitsaufwand wie bei Milchvieh- u. Mastviehbetrieben wie ganzjähriges Aufstallen, Medikamentengaben (Antibiotika ect.), Mastfutter, ständige Klauenprobleme und damit regelmäßige Behandlung und Pflege der Klauen, melken, Besamung, Geburtenhilfe (Schwergeburten), Wundliegen, Festliegen usw. entfallen beim Zwergzebu gänzlich.Impfungen und sonstige Medikamente sind bei dieser Rasse nicht nur völlig überflüssig sondern ein unnötiger Eingriff ins natürliche sehr stark ausgeprägte Immunsystem. Ungeziefer bei diesen Tieren unbekannt.


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Ideal zur Extensivhaltung & Pflege von schwer zugängigen Flächen. Selbst extremste Steilhänge die sonst nur von Ziegen ,Gämsen, Schafen erreicht werden , können vom Zwergzebu bestens erklettert und abgeweidet werden da das Zwerg-Zebu sehr klettergewandt und auch sehr kletterfreudig ist. Sonstige Flächen welche z.B. für Milch – u. Mastvieh nicht genügend Futter hergeben weil karg und überwuchert mit Unkraut und Büschen werden vom Zwergzebu gern angenommen da es mit Hingabe alles an Unkraut und Gestrüpp vertilgt und so verhindert das Flächen verwildern .Weitere Zufütterung von Futter ist nicht notwendig und eher schädlich für die Tiere.Im Winter werden die Zwerg-Zebus ausschließlich mit Heu, Grummet gefüttert.Von Zebus beweidete Flächen benötigen keine weitere Nachpflege wie z.B. düngen und wachsen selbstständig Golfplatzartig nach und somit fällt auch hier sämtlicher Arbeits –u. Kostenaufwand für die Pflege der Flächen weg.
Unsere Zwergzebus erreichen eine Widerristhöhe von 0,80m – max. 1,20 m und haben ein sehr geringes Körpergewicht von im Durchschnitt 150kg bis 250 kg. Bullen können ein Gewicht von 350 kg bis 400 kg erreichen. Das Zwergzebu ist die einzigste Rinderrasse die nachweisbar überhaupt keine Trittschäden verursacht .Selbst in Feuchtgebiete und andere Biotope werden sie gerne eingesetzt .Auf 1 ha Fläche können je nach Futterangebot 3-4 Tiere gehalten werden.

Der übliche, extrem starke Geruch und Geschmack von Hirsch/Reh/Wildschwein ist beim Zwergzebu wesentlich dezenter und somit nicht direkt damit vergleichbar.Das Zwerg-Zebu hat ein exklusives, fein strukturiertes dunkleres Fleisch mit sehr feinem, edlem, leicht angehauchten Wildgeschmack/Duft (erinnert ein wenig an Wald und Pfifferlingen).Geschmack und Duft sind kräftiger als der des Angusrindes und feiner und edler als der des Wildes. Kenner und Gourmets sagen der Geschmack ist eine Mischung aus Wild- und Kalbfleisch.

Das Zwergzebufleisch ist sehr cholesterin- und fettarm und somit bestens für die gesundheitsbewusste Ernährung geeignet.

Wichtig, damit seine hervorragenden Eigenschaften und Qualität erhalten bleibt ist, dass die Zwergzebus rein gezüchtet werden ohne jegliche Einkreuzungen (auch keine Zebuartige z.B. Brahmanen), da sonst sämtliche Eigenschaften sofort verloren gehen (z.B. Größe = Trittschäden, Fleischqualität = grobfaseriger, Geschmacks –u. Qualitätsverlustverlust ect.) Das Zwerg-Zebufleisch eignet sich für alle Zubereitungsvariationen.

Das langsame Wachstum der Zwergzebu-Rinder in Verbindung mit ihrer Vorliebe für Wildkräuter kommt ganz dem würzigen Geschmack zugute.

Die Zeburinder (zeba, tibetanisch = Buckel) stammen, wie alle echten Rinder – wozu stammesgeschichtlich z. B. Yaks und Bisons nicht gehören – vom Auerochsen, dem Ur, ab. Die Domestikation des Urs fand in Westasien zwischen Euphrat und Tigris statt. Hier wurde im fünften bis vierten Jahrtausend vor unserer Zeitrechnung damit begonnen, aus dem Ur durch den Einsatz von Bullen, die einen stark ausgeprägten Nacken aufwiesen, ein Buckelrind (bos indicus) zu züchten. Nach vorherrschender Meinung der Fachliteratur entsprach dieser Rindertypus dem damaligen Schönheitsideal. Diese Rinder wurden vornehmlich als Arbeitstiere und Milchlieferanten gehalten. In manchen Gebieten des asiatischen Erdteils waren die Futtergrundlage karg und die Umweltbedingungen hart. Hier konnte sich nur ein kleiner anspruchsloser Typus entwickeln, der durch eine sogenannte Negativselektion entstand. Das heißt, nur die Rinder hatten eine Überlebenschance, die die harten Bedingungen ertrugen.

Heute haben in allen Kontinenten der Erde Zeburinder durch ihre gute Fleischleistung und Robustheit, Einzug gehalten. In Europa kommen sie bis heute eher selten vor.

Das Zwerg-Zeburind stellt geringe Ansprüche an die Futterqualität. Für die Sommerfütterung ist der Weideaufwuchs ausreichend, wobei manche Zwerg-Zebuhalter den Tieren ganzjährig Heu anbieten, das die Tiere, besonders bei jungem Grasaufwuchs, gerne zusätzlich aufnehmen. Im Winter reicht Heu als Alleinfutter völlig aus, doch je nach innerbetrieblichen Verhältnissen wird zum Beispiel auch Grassilage mit Stroh angeboten oder es wird das Verfahren der Winterweide mit zusätzlichem Angebot an Stroh oder Heu angewendet. Um die Tiere mit dem Menschen vertraut zu machen und um sich den Umgang mit ihnen erleichtern zu können, füttern viele Halter gelegentlich Brot, Rüben oder Getreide zu.Von vielen Zwerg-Zebuhaltern wird besonders die gute Weidepflege gelobt, durch die sich das Zwerg-Zebu von anderen Rassen der Mutterkuhhaltung abheben-

Rinder leben sozial und auch wenn ihnen eine große Weidefläche zur Verfügung steht, entfernt sich selten ein Tier weit vom Herdenverband. So grasen die Zebus immer gemeinsam, eins neben dem anderen, wobei sie selbst stark überständiges Gras, Disteln und auch kleine Schwarzdornbüsche von oben nach unten abfressen, wenn die schmackhaften Gräser und Kräuter zur Neige gehen. Auch entstehen auf den Weiden keine Geilstellen, die durch nicht abgeweidete Ränder um den Kotplatz hervorgerufen werden. Hält man die Tiere entsprechend lange auf einer Weide, entfällt die Notwendigkeit die Weide auszumähen, und nebenbei wird die Fläche vor der Verbuschung geschützt, die normalerweise bei fehlender Mahd droht. Dem lanschaftspflegerischen Aspekt wird durch den Einsatz dieser Rasse optimal Rechnung getragen, da sie imstande ist, nach einer maschinellen Freilegung einer verbuschten Fläche diese vollständig offen zu halten.Bei uns werden die Zwerg-Zebus, außer bei extremer Witterung in den Wintermonaten, ganzjährig auf der Weide gehalten. Die Tiere erfreuen sich dabei bester Gesundheit. Diese Tatsache zeigt, dass die Tiere keine klimatischen Anpassungsschwierigkeiten an unser Klima haben.