Permakultur

Permakultur ist eine Philosophie, ein Lebensstil, eine Planungs- und Entwurfsmethode. Ihr wichtigster Grundsatz ist mit der Natur zu arbeiten, anstatt gegen sie. Das Ziel sind stabile, sich selbst regulierende und sich selbst erhaltende Systeme.
Um dieses Ziel zu erreichen, wird versucht, die Aktivitäten von Mensch, Tier, Pflanze und Umwelt auf möglichst vielen Ebenen zur gegenseitigen Förderung zu verflechten.
Permakultur ist keine neue Erfindung (höchstens ein neuer Name), sondern eine sich ständig weiterentwickelnde Betrachtungsweise, die auf alten und neuen Beobachtungen der Natur, dem Verhalten von Urvölkern und Schlüssen der menschlichen Vernunft beruht. Permakultur führt dabei auf vielen Gebieten zu ökologischen und ökonomischen Lösungen, die ihr Umfeld achten und deshalb dauerhaft, eben permanent sind. Permakultur verknüpft besonders die Gebiete Landschaftsgestaltung, Wildnis, Landwirtschaft, Gartenbau, Forstwirtschaft, Architektur, Energie, Wirtschaft, Geldsysteme, Arbeit, soziale Gerechtigkeit. Permakultur wird dabei auch persönlich und spricht deshalb Themen an wie Erfahrung, Tierhaltung, menschliche Verhaltensmuster, Verantwortung, Lebensführung, Lebensstil, Daseinsfragen und Ethik.
Die ideale Permakultur speichert Regenwasser und Sonnenenergie, nutzt sie sparsam und effektiv, verbessert die Bodenfruchtbarkeit und verwendet die Abfälle der einen Tier- und Pflanzenart als Rohstoffe für die nächste. Sie ordnet Tiere und Pflanzen so zueinander, dass ihre Bedürfnisse ohne menschliches Zutun erfüllt sind. Das heißt, das Prinzip des Urwaldes – eines autonomen Ökosystems – auf Nutzpflanzen und -tiere zu übertragen. In einem solchen System wird nicht eine ausbeuterische Ertragsmaximierung angestrebt, sondern der Mensch versteht sich als Hüter und Steuermann von Zyklen und Gesetzen, die lange vor ihm entstanden sind und lange nach ihm wirken werden.